Was vermag Literatur? 

 

Wieder und immer wieder, stelle ich mir dieselbe Frage. Die Frage, über den Wert meiner Worte. Über ihren Nutzen. Über Nachhaltigkeit. Ob letztlich etwas bleibt, auch wenn sie unmittelbar kein Leid zu lindern vermögen.

 

Was vermag Literatur? 

Was ihre Sprache? 

 

Worte, zu Sätzen geformt, die Stellung beziehen, verbrecherisches Unrecht öffentlich anprangern. Letztlich bemüht sind, den richtigen Ton zu finden, der von ihnen verstanden wird, auch wenn sie nicht die Kraft haben, Leid zu lindern. Emphatische Zeilen, dz hoffentlich erreicht und verstanden werden. Trost spenden können, auch wenn sie ihnen nicht ihre Qualen nehmen werden. Sie spüren lassen, dass sie nicht alleine sind. Wir, mit unseren Gedanken bei ihnen, wie bei ihren Opfern sind, die sie in menschlicher aber auch in materieller Form zu bringen hatten und haben.

 

Eine Frage finden, die mir Sicherheit geben kann. 

 

Abends, in meiner Komfortzone: geschützt, beheizt und satt gegessen, schäme ich mich ein wenig, hier den passenden Text zu finden.

 

Den Tragödien unserer Zeit, sprachlich etwas entgegen zu setzen …?

 

„Art against racism“ Mit einem Text vertreten gewesen 

 

„Afghanistan ist nicht sicher!“ Vor versammelter Menge, meine Meinung vertreten. 

 

Nervös vorgetragen, an meinen Inhalten gezweifelt. 

 

Mein Freund in Afghanistan 

Leidet Hunger und Angst. 

Abgeschoben, von Menschen, eines der reichsten und sichersten Ländern der Welt.

Terror in Kabul. während sich der Hungertod durch Afrika frisst: aufgeblähte Kinder, auf nackter Erde. 

 

Europäische Regierungen hinterließen ausgeblutete Länder, abgeschottete Menschen auf hoher See, in Todesangst ertrinken vor der Festung Europa. 

 

Massengrab Mittelmeer.

 

Selbst vor ihrer eigenen Bevölkerung, ist Respekt ein Fremdwort. Während zahlungskräftige Touristen, die Landeshauptstadt zieren, frieren Obdachlose auf kaltem Beton.

Ihr Betten, ihre Decken, aus gebrauchtem Karton.

 

Magistratsbeamte, exekutieren Schlafverbote. Verdrängen den Mensch, die Bilder der Armut, nur lästige Last und Scham. 

 

Mir wohl bewusst, hier hilft kein Vers, kein gut gemeinter Text, kein Beten und kein Fluchen. 

 

 vielmehr ger uschvolle Mä ünzen beim Geben oder besser, leises Papier

Das, braucht es hier

Aber was braucht es von mir? 

Eine Handvoll Euros, für den abgeschobenen Freund, ein Tropfen, wie auf heißem Stein. 

 

Ich frag mich oft, was hilfts, wenn ich drüber schreib.

 

Und Du? 

Fragst Du Dich auch?

Was bringt es Dir?

 

Literatur, wenn auch sehr begrenzt, kann dann doch, wenn sie als Sprache, Ohr nebst Ohr,

Menschen mit Menschen, im Geiste verbunden, bedingungslos, voll Empathie, für schutzbedürftige, ZUSAMMEN

STEHEN! 

 

(Danke fürs Zuhören!)

©hristof

 

 

 

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